[Version 2.1; Autor: Matt G. Paradise, alle Rechte vorbehalten.]

Frage: „Was ist Satanismus?“

Antwort: „Satanismus wurde als eine ‚Unreligion‘ in dem Sinn bezeichnet, dass er die Vorstellung einer anthropomorphen Gottheit nicht unterstützt und, im weiteren Sinne, keines Wesens, das verehrt werden muss, die gängigste falsche Vorstellung, die man von ihm hat. Andere sagen, dass Satanismus die Religion in einem gewissen Sinne umdefiniert, der nicht im Einklang mit den judo-christlichen Moralbeschränkungen steht. Beide Aussagen sind gültige Ansichten.

Satanismus wird oft als ein de facto Persönlichkeitstypus beschrieben, so wie in den Worten von Anton LaVey, der da sagt ‚Satanisten werden geboren, nicht gemacht‘. Der Versuch straft sich selbst der Lüge. Es bedarf gewisser Neigungen, um sich selbst als Satanist zu bezeichnen und um sich in all dem, was Satanismus mit sich bringt, daheim zu fühlen. Satanismus als eine Philosophie kann potentiell von einem großen Prozentsatz der Bevölkerung angenommen und erlernt werden, aber das macht jemand noch nicht zu einem Satanisten, höchstens vielleicht satanisch. Qualitäten wie Feigheit, Unsicherheit, Selbstverabscheuung, Drogensucht, Dummheit, dauerndes Versagen, wahllose Nettigkeit und Richtungslosigkeit (und glaubt mir, es gibt noch VIELE mehr) sind klare Zeichen, dass die betreffende Person und der Titel Satanist nicht zusammenpassen. Für solch eine Person ist Satanismus kein Spiegel seines Innersten (so wie bei Satanisten), sondern bestenfalls nur ein gültiges menschliches Verbesserungsprogramm. Das ist eine Unterscheidung, die viele besser zur Kenntnis nehmen sollten, seien sie nun satanisch hoffnungsfrohe oder ernsthafte Forscher.

Es muss betont werden, dass ein kritisches Lesen der satanischen Bibel von Anton LaVey damit gleichbedeutend ist, wenigstens die Grundlagen des Satanismus zu verstehen. Sie sagt, besonders in ihrer Subtilität, viel mehr aus als ich in diesen informierenden Seiten kann. Einige der satanischen Magazine durchzugehen, die von Mitgliedern und offiziellen Stellen der Kirche Satans herausgegeben werden, wird einen Einblick darin geben, wie sich Satanismus vorwärts bewegt und wie daran gearbeitet wird. Von diesen Leuten (einschließlich mir) veröffentlichte Webseiten sind natürlich auch nützlich.“

Frage: „Wer ist Satan?“

Antwort: „Im Satanismus ist Satan ein Archetyp, eine Repräsentation bestimmter Qualitäten, die der Satanist verkörpert, einschließlich rationalen Eigeninteresses, Vermeidung von unterdrückenden Geisteshaltungen, In-Frage-Stellen von Allem und eine Beharrlichkeit in Richtung des Erfolges und menschlichen Potentials. Die satanische Bibel packt diese Bilder in den neun satanischen Geboten zusammen:

1) Satan repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit!
2) Satan repräsentiert vitale Existenz statt spiritueller Hirngespinste!
3) Satan repräsentiert reine Weisheit statt heuchlerischer Selbsttäuschung!
4) Satan repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt an Undankbare verschwendete Liebe!
5) Satan repräsentiert Vergeltung statt Darbieten der anderen Wange!
6) Satan repräsentiert Verantwortung gegenüber Verantwortungsbewussten statt Sorge um psychische Vampire!
7) Satan repräsentiert den Menschen als bloß ein anderes Tier - manchmal besser, meistens schlechter als die vierbeinigen - das durch seine ‚göttliche spirituelle und intellektuelle Entwicklung‘ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist!
8) Satan repräsentiert alle der sogenannten Sünden, da sie alle zur körperlichen, geistigen und emotionalen Genugtuung führen!
9) Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals hatte, da er sie über all die Jahre im Geschäft gehalten hat!

Inhärent ist der satanische Archetyp unterschiedlicher als die beschränkte christliche Interpretation. Satanismus umarmt in der einen oder anderen Weise zahlreiche kulturelle und religiöse Ideen, Begriffe und Bilder wie jene des alten Roms und alten Griechenlands sowie Ägyptens, von Zoroaster, von Asatru, der Azteken, der Hindus und der einer Vielzahl von anderen. Wir finden auch, dass die satanische Persona von einigen oder allen literarischen Arbeiten von Milton, Nietzsche, Mencken, Maugham, Twain, Rand, Jung und vielen anderen ausgeht. Zu sagen, dass Satanismus ins Gegenteil verkehrtes Christentum ist, zeugt sowohl von Uninformiertheit als auch von Kurzsichtigkeit.“

Frage: „Wo kann ich eine Online-Version der satanischen Bibel finden?“

Antwort: „Um des Servers Willen hoffentlich nirgends. Die satanische Bibel ist ein urheberrechtlich geschütztes Werk. Teile können in Zitaten oder für Bildungszwecke verwendet werden (wie allgemein gesetzlich erlaubt), aber ein harter Prozess erwartet den Narren, der das ganze Werk elektronisch anbietet. LaVeys Tod negiert dieses Urheberrecht auch nicht: die Arbeit ist bis mindestens 2047 C.E. geschützt. Diese Frage erreicht mich ständig, und es ist immer aufs Neue erstaunlich, wie faul oder billig Leute müssen sein, die es schwierig finden, zu einer Buchhandlung zu gehen und sechs Dollars für ein Taschenbuch auszulassen. Wenn Sie Schwierigkeit haben, TSB zu finden, es gibt zahlreiche Online-Buchhändler (einschließlich amazon.com [und amazon.de, Anm. d. Übers.]), die diese grundlegenden satanischen Texte verkaufen. Unnötig zu sagen, dass wohl niemand ein Satanist sein kann, der von solch geistloser Art ist.“

Frage: „Was ist der Unterschied zwischen Satanismus und Teufelsverehrung?“

Antwort: „Satanismus und Teufelsverehrung sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Teufelsverehrung ist das, was sie ist: die Verehrung einer externen Gottheit, genauso gut könnte sie als umgekehrtes Christentum bezeichnet werden. Der Satan in Satanismus ist ein Urbildnis oder Archetyp, das viele unter einem Namen kennen und das in jeder Kultur ein anderes ist. Einige Satanisten wählen verschiedene Aspekte dieses Archetyps je nach Geographie oder bloß einfacher Ästhetik, aber immer gelten dieselben Merkmale. Es würde für uns wenig Sinn machen, einerseits die urtypischen Qualitäten Satans (Rebellion, rationales Eigeninteresse, Fleischlichkeit, usw.) zu verkörpern und andererseits zu versuchen, einen anthropomorphen Satan zu verehren. Laienhaft gesagt ist es kaum rebellisch, eine Figur zu verehren, die Rebellion darstellt. Teufelsverehrer müssen unterjocht werden, sie verlangen danach durch ihre eigenen Taten. Der Satanist findet, dass solche unproduktive und einseitige Götzenverehrung Substanz kostet und nutzlos ist (nicht zu vergessen heuchlerisch). Das Meiste des hier Erwähnten wird treffend in der satanischen Bibel und den anderen Büchern erwähnt, die im Satanismusteil dieser Web-Site aufgeführt sind.“

Frage: „Geschehen jene grauenhaften und illegalen Taten tatsächlich, wie die Leute immer behaupten?”

Antwort: „Die Kirche Satans missbilligt das Begehen jeder illegalen Tat streng. Wenn jemand dennoch so handelt, tun er es nach seinem eigenen Willen und ohne das Einverständnis und der Zustimmung der Kirche Satans. Das ist freier Wille, und es hat Folgen. Wir haben seit unserem Beginn gesagt, dass Satanismus nichts mit Tier- oder Menschenopfern zu tun hat (Seite 89 der satanischen Bibel legt das ziemlich eindeutig Schwarz auf Weiß dar). Ebenso sind wir gegen Kinderschändung, weil wir Kinder in solcher hoher Ehrfurcht halten und sie als natürliche Zauberer sehen, Wesen, ihrer Natur viel näher als die meisten verbraucherprogrammierten Erwachsenen dort draußen. Wenn ein Mitglied der Kirche Satans für ein ernstes Verbrechen, besonders ein gewalttätiges und eines, das die Grundsätze des Satanismus verletzt, verurteilt wird, so wird die Mitgliedschaft dieser Person oft widerrufen. Und ja, es sind schon Leute aus der Kirche Satans hinausgeflogen.“

Frage: „Warum sagen Sie ‚Heil Satan‘?“

Antwort: „Dies ist meine Antwort auf diese oft gestellte Frage:

1) ‚Heil Satan!‘ (das Ausrufungszeichen ist fakultativ, obwohl bevorzugt) ist oft nur eine andere Art, ‚Heil Mir!‘ zu sagen. Nachdem wir Satanisten die Qualitäten des großen Archetyps Satan verkörpern, ist die Phrase sowohl passend als auch schlüssig. Man konnte sehr gut stattdessen ‚Heil Mir‘ sagen, aber man beachte auch ...

2) ‚Heil Satan!‘ ist auch ein Gruß an unsere Erfolge (kollektiv und, wichtiger noch, individuell), unsere Moral und unser Erbe. Es ist eine Erklärung des Stolzes in Missachtung einer polyglotten, egalitären und uninformierten Lebensweise des Ekel erregenden christlichen Ethos und seiner Anhänger. Wenn wir je einen Pakt mit Satan unterschrieben haben, ist er dies.“

Frage: „Was verstehen Sie unter ‚fremde Elite‘?“

Antwort: „Wir verwenden die Phrase ‚fremde Elite‘, um uns zu beschreiben. Oft ist es die Kurzsichtigkeit der Leute, die ihnen zu erfassen verbietet, was diese Phrase bedeutet, selbst wenn sie alle unserer Bücher, Zeitschriften und Web-Sites gelesen haben. Normalerweise ignorieren sie das Wort ‚fremde‘. Ein schwerer Fehler, wenn man bedenkt, dass es in diesem Ausdruck ein wichtiges Bestimmungswort ist. Es bedeutet, dass wir als Satanisten größtenteils fremd in der allgemeinen Gesellschaft sind: wir unterstützen nicht allgemeinen die wegwerfbare, verbraucherbesessene Kultur anderer, unsere Angelegenheiten sind anders, der Standpunkt, den wir einnehmen, ist oft weder rechts noch links, sondern ein gänzlich anderer. Wir bezweifeln alles in einer Welt, die hauptsächlich mit starren Gedanken weitergeht und sich selten über das Wie oder Warum erkundigt, und wir repräsentieren einfach etwas anderes als die Masse (man könnte sagen, wir sind nicht wie die Meisten) - in Schritt mit dem Archetyp Satan, den wir umarmen. Und wir umarmen auch diese Entfremdung. Durch Führen eines solcherart reinen und konzentrierten Lebens sind wir auf viele Arten besser als die meisten menschlichen Schafe. Dadurch, dass wir eine Minderheit sind (und wir werden auf Grund der Naturgesetze immer eine Minderheit sein – die Natur stattet einfach nicht alle Menschen mit all ihren Gaben aus) und vorwärtsstürmende Werte besitzen, die über dem Interesse der Massen sind, und fügt man noch den Intellekt und Instinkt hinzu, die Kreativität und die Findigkeit und alle jene Qualitäten, die auch in unseren Büchern reflektiert sind, sind wir wirklich die fremde Elite.“

Aussage: „Anton LaVey kopiert lediglich Nietzsche.“

Antwort: „In der Tat extrem beschränktes (und einschränkendes) Denken. Wenn LaVey sich auf eine Idee, einen Begriff oder ein Zitat bezieht, die von jemand anderem abgeleitet oder entnommen sind, führt er den Autor oft entweder im Absatz oder in den Indizes seiner Bücher an. Wenn irgend etwas, das LaVey schreibt, ähnlich oder gleich zu bestehenden Begriffen ist, liegt es oft in den zeitgemäßen Umständen oder seinen eigenen Gedanken und ist zu unserer Philosophie analog. Sieht man, dass Satanismus ein lebendes Werk ist, etwa wie Wissenschaft trifft Philosophie, so ist es voll gerechtfertigt, die alten Konzepte herzunehmen, mit ihnen in unserem Kontext zu arbeiten und sie in die Zukunft mitzunehmen. (Wenn wir es nicht täten, wer dann?) Das Gleiche, was Wissenschaftler, Ärzte, Psychologen und viele andere professionell Agierende machen. Nichts würde sich entwickeln, wenn Menschen lediglich mit bestehenden Gedanken weitermachten und ihnen nie etwas hinzufügten. Es ist reine und einfache Evolution.“

Aussage: „Die Kirche Satans verlangt Aufnahmegebühren für Mitgliedschaft und weitere Beteiligung und akzeptiert Geld von den Leuten. Klingt wie die Allerweltszirkusshow herumgaunernder Evangelisten.“

Antwort: „Zuerst einmal werden hier möglicherweise zwei unterschiedliche Begriffe verwechselt. Die Kirche Satans ist eine Organisation. Satanismus ist eine Religion. Da wir eine der wenigen, wenn nicht die einzige der Religionen sind, deren organisierter Körper den Status der Steuerbefreiung ZURÜCKWEIST, an den sich andere Religionen anklammern, akzeptiert die Kirche Satans Geld, damit es weitergeht, und wir bringen Geld in das Wirtschaftssystem ZURÜCK. (‚Verantwortung den Verantwortungsbewussten.‘) Außerdem scheinen sich unter dieser Beschuldigung ein paar Annahmen zu verstecken. Die erste ist, dass wir uns durch Geld ‚schlecht‘ oder ‚erniedrigt‘ fühlen sollten. Warum? Wir sind Satanisten. Die meisten von uns schätzen Erfolg in der einen oder anderen Form und in Geschäftsleben wissen wir, dass Geld oft genug dabei hilft. Wir legen unsere Karten auf den Tisch und haben kein Problem damit. Wenn ein glaubwürdiger Satanist der Kirche Satans Geld gibt, machen er oder sie dieses zur Unterstützung und machen es bewusst, weil er oder sie klug sind, wie alle guten Satanisten. Wenn ein durchschnittlicher Ignorant der Kirche Satans Geld nachwirft, freut sich die Organisation, auch das zu nehmen. Aber es ist der Idiot, der dafür verantwortlich gemacht werden sollte, nicht die Kirche Satans, weil ziemlich klar ist, dass wir nicht sein Haus mit Maschinenpistolen stürmen, ihn zum Geldausgabeautomaten schleifen und ihn dazu bringen, sein Konto für uns abzuräumen. Man muss nicht einmal ein Mitglied der Kirche Satans sein, um ein Satanist zu sein, so dass gar kein Geld erforderlich ist, im Gegensatz zu dem, was andere als Zehent, in Sammelbüchsen oder für heilige Oblaten fordern. (Die Aufnahmegebühr hält uns außerdem die meisten derjenigen vom Hals, die uns trendy finden, die Fanatiker und die Terroristen. Wir wollen sie nicht, und wir wollen uns nicht mit ihnen abgeben.) Die zweite Annahme liegt in einer Vorliebe dafür, uns mit dem Modell der Religion gleichzusetzen, die das Christentum scheinbar darstellt. Es ist adäquat erklärt und BEWIESEN worden, dass Satanismus nicht das Gegenteil des Christentums ist. Das ist ein alter Hut. Man soll die jüdisch-chstlichen Kirchen auffordern, IHRE Steuern zu bezahlen und sehen, was sie sagen. Die Unterschiede sind enorm.“

Aussage: „Ich stimme nicht mit Ihren Philosophien überein, deshalb ich verdamme Ihre Religion.“

Antwort: „Machen Sie. Es ist Ihr ignorantes Vorrecht. Aber es scheint mir aus dieser Aussage heraus, dass Sie mit dem, was andere Leute tun, nicht umgehen können, wenn man Sie nicht mitmachen lässt. Wenn Sie solch ein Herdentier und so ein schwaches Individuum sind, würden Sie zweifellos eine lächerliche Figur als Satanist abgeben. Ich kann Ihnen nichts geben, um die Leere in Ihrem Leben zu füllen, und genauso wenig kann es der Satanismus. Wenn Sie auf das Leben sauer sind, machen Sie nicht dafür mich oder meine Religion verantwortlich. Warum richten Sie so viel Aufmerksamkeit auf Satanismus, wenn Sie sich nicht dafür interessieren? Weil Sie sich aus irgendeinem ungerechtfertigten Grund eingeredet haben, dass Sie es doch tun. Was für eine Verschwendung guter Emotionen.“

Aussage: „Ich versuchte Satanismus, aber er tat nichts für mich.“

Antwort: „Und ich vermute, Sie glauben, dass sich ein Modellflugzeug von selbst baut. Satanismus enttäuschte Sie nicht, Sie enttäuschten sich selbst und können es nicht vertragen, dass Sie daran schuld sind. Sie verbessern nicht Ihren Satanismus, Sie verbessern sich. Das ist der gigantische Punkt, den Sie während all dieses schweren Suchens nach leichten Antworten in einem Buch verpasst haben. Warum kehren Sie nicht zum Christentum zurück? Die sagen Ihnen, was mit Ihrem Leben zu tun ist, und Sie müssen nicht einmal denken.“

Aussage: „Ich will wirklich in die Kirche Satans eintreten ... Ich meine echt! Ich will ein Priester werden und einer von euch. Ich will magische Kräfte und eine direkte Telefonleitung zu Satan.“

Antwort: „Verschwinde.“

Frage: „Als Vertreter des Satanismus geben Sie Interviews und halten Vorträge. Ist das nicht Predigen? Und verletzt dies nicht Ihre Regel, Ihre Meinung nicht abzugeben, wenn sie nicht gefragt ist?“

Antwort: „Natürlich ist dies nicht Predigen, und es verstößt auch nicht gegen die erste satanische Regel der Erde. Wenn man eine Zeitschrift öffnet, ein Radio einschaltet oder ein Interview mit einem Satanisten im Fernsehen ansieht, habt man einen Punkt erreicht, wo man es entweder nicht liest oder ansieht oder doch. Wenn man Letzteres wählt, habt man sich der Information ausgesetzt und durch diese Handlung nichtverbale Zustimmung gegeben, um solche Information über unsere Religion zu erhalten. Wenn man einen Vortrag besucht, hat man sich bereit gemacht, unsere Ansichten zu hören. Niemand zwingt einen, anwesend zu sein, zu lesen, zu beobachten oder zuzuhören. Anzunehmen, dass Satanismus gepredigt werden kann, ist anzunehmen, dass jedermann ein Satanist sein kann, was grob falsch ist. Wir wissen dieses und darum haben wir kein Interesse daran, so wie andere Religionen zu missionieren. Es würde unsere Zeit vergeuden und wir würden uns kümmern müssen, was wir nicht wollen.“

Frage: „Wo kann ich in (Name einer obskuren, abgelegenen Ecke des Globus) eine satanische Grotte finden und was sind ihre bestimmten Regeln, Richtlinien und Ziele?“

Antwort: „Im Gegensatz zu all der Anerkennung, die ich tatsächlich in dieser Welt verdiene, kenne ich nicht jeden einzelnen Satanisten, Mitglied der Kirche Satans oder nicht, auf dem ganzen Planeten, dennoch erhalte ich E-Mail um E-Mail von Menschen, die mich für allwissend halten. Wenn Sie wissen möchten, ob es eine Grotte in Ihrem Bereich gibt, an der Sie teilnehmen können, müssen Sie zwei Dinge machen: treten Sie zuerst in die Kirche Satans ein; bewerben Sie sich zweitens durch die Kirche Satans um Beteiligung an einer Grotte. Nur nachdem diese zwei Schritte gemacht wurden, werden Sie in offiziellem Kontakt mit einem Meister der Grotte gebracht, und dieser entscheidet, ob Sie in diese bestimmte Gruppe aufgenommen werden oder nicht. Da jede Grotte anders ist, variieren sie häufig untereinander, obwohl sie durch einige Grundrichtlinien verbunden sind. Wenn Sie sich lediglich fragen, ob es eine Gruppe in Ihrem Bereich gibt, schreiben Sie direkt an die Kirche Satans (und nicht mir), und dort wird man sich um Sie kümmern.“

Frage: „Können Sie mir über (zufällige diabolische mythische Figur irgendeiner alten Kultur) Auskunft geben?“

Antwort: „Nein, aber Sie können 1) eine Bibliothek und 2) eine Internetsuchmaschine verwenden. Es amüsiert mich jedes Mal aufs Neue, wie viele Menschen da draußen von anderen erwarten, ihnen Bildung und Informationen auf einem silbernen Tablett zu servieren. Wenige Ideologien betonen mehr als Satanismus das Eintreten für Selbstbewusstsein, für Eigenleistung und dafür, Dinge selbst herauszufinden, obwohl jemand, der die oben genannte Frage stellt, sich dessen nicht bewusst ist. Wenn Sie diese Frage an verschiedene Grottenmeister, Priester und Magister stellen, seien Sie nicht überrascht, wenn Sie ignoriert werden. Diese senden Ihnen den besten Hinweis, den sie können, nämlich die Information selbst herauszufinden.“

Frage: „Nach dem Lesen der FAQ und dem Anschauen Ihrer Web-Site will ich mehr. Würden Sie meine lange Liste von Fragen beantworten?“

Antwort: „Nein. Was ich Ihnen antworte (ganz ähnlich wie im letzten Absatz), ist, forschen Sie selber nach. Wenn Sie WIRKLICH die satanische Bibel und ähnliche Bücher studiert haben, kritisch einige unserer besseren Zeitschriften gelesen haben und auch aufmerksam Web-Sites mit legitimer Information konsultiert haben, dann haben Sie mehr als genug für einen Senkrechtstart. (Wie denken Sie, dass es jene wie wir vor der Zeit des Internet taten? Wir ergriffen die Initiative und arbeiteten tatsächlich an dem, was wir wissen. Seien Sie nicht so überrascht, wenn wir nicht jedes Mal nach Ihrer Pfeife tanzen, wenn Sie eine Frage haben.) Der Rest liegt ganz an Ihnen. Wenden Sie an, was Sie wissen, und sehen Sie, was passiert. Es ist nicht die Aufgabe eines Mitgliedes oder eines Offiziellen der Kirche Satans, Sie bei der Hand zu halten und den Pfad hinunter zu führen. Diese Reise ist eine einsame, wie jeder wahre Individualist weiß.“





Übersetzung: © Herbert P. 2001, mit freundlicher Genehmigung des Autors