PROLOGESSAYSÜBERSETZUNGENSATANISCHE LITERATURINFO FÜR DIE MEDIENUNTER ANDEREM

Pentagonaler Revisionismus: Ein Fünf-Punkte-Programm

In den vergangenen Jahren haben wir viel zu viel Zeit darauf verwendet, zu erläutern, dass Satanismus nichts mit Kidnapping, Drogenmissbrauch, Kindesmissbrauch, Tier- oder Kinderopfern oder irgendwelchen anderen Handlungen zu tun hat, die uns Idioten, Hysteriker oder Opportunisten gerne anhängen würden. Satanismus ist eine zweckmässige Philosophie, die das Leben liebt und der Millionen von Menschen angehören. Nun sind wir für etwas bereit, das etliche Schritte weiter geht, als bloss unsere Philosophie zu erklären. Jede revisionistische Bewegung braucht Ziele ^ Richtlinien, die klar und konkret sind und massgeblich Änderungen mit sich bringen.

Das folgende Fünf-Punkte-Programm spiegelt Geisteshaltungen wieder, die anderen bei der Entscheidung helfen sollen, ob sie sich mit Satanismus identifizieren wollen. Sie sind alle nötig, damit satanische Veränderungen eintreten können. Wenn man uns fragt, wofür wir stehen, hier sind die Antworten:



1. Schichtenbildung Der eine Punkt, an den alle weiteren ultimativ angeknüpft sind. Es kann keinen Mythos der "Gleichheit" aller mehr geben, das übersetzt sich zu "Mittelmäßigkeit" und unterstützt die Schwachen auf Kosten der Starken. Der Fluss muss sich seinen eigenen Weg suchen können, ohne Eingriffe von Verteidigern der Inkompetenz. Niemand sollte vor den Folgen seiner eigenen Dummheit beschützt und subventioniert werden.

2. Strikte Besteuerung aller Kirchen Wenn die Kirchen für ihre Einkommen und Besitztümer besteuert würden, würden sie sich ob ihrer Überalterung über Nacht auflösen und das staatliche Defizit wäre ebenso schnell bereinigt. Die Produktiven, die Kreativen und die Einfallsreichen sollen subventioniert werden. So lange aber die Nutzlosen und die Inkompetenten bezahlt werden, so sollen sie ebenso wie alle anderen gemäß ihres Vermögens besteuert werden.

3. Keine Duldung, dass Religiöses verweltlicht und in staatliche Gesetze eingebracht wird um das "Lex Talionis" wieder einzuführen, wäre es erforderlich, das bestehende auf religiösen Idealen basierende Un-Rechtssystem, in dem das Opfer oder der Verteidiger zu Kriminellen werden, völlig über den Haufen zu werfen. Eine Amnestie sollte für jedermann in Betracht gezogen werden, der wegen seines vermeintlichen "Einflusses" auf einen tatsächlichen Verbrecher im Gefängnis ist. Jedermann ist davon beeinflusst, was er oder sie macht. Sündenböcke zu bestimmen ist eine Lebensweise geworden, ein Mittel zum Überleben für die Unfähigen. Als Erweiterung des feigen religiösen Ausweichens, nämlich dafür, alle Schuld dem "Teufel" in die Schuhe zu schieben, können Kriminelle Milde erwarten, sogar Lob, weil sie die Schuld auf einen bequemen Sündenbock schieben. Folgt man dem satanischen Gebot der "Verantwortung den Verantwortungsbewussten", so muss in einer satanischen Gesellschaft jeder die Verantwortung für sein Handeln übernehmen ˆ im Guten oder im Schlechten.

4. Entwicklung und Produktion künstlicher menschlicher Partner die bisher verbotene Industrie. Ein wirtschaftliches "Geschenk des Himmels", das dem Starken "Macht" über jemand anderen einräumt. Höfliche, raffinierte und technisch durchführbare Sklaverei. Und die den meisten Profit versprechende Industrie seit dem Fernsehen und dem PC.

5. Die Möglichkeit für jedermann, in einer abgeschlossenen Umwelt zu leben, die er sich auswählt, mit verbindlichen Standards in Ästhetik und Regeln. Privat betriebene und kontrollierte Welten als eine Alternative zu den homogenisierten und vielsprachigen. Die Freiheit, sich auf eine isolierte Insel zu begeben, in der man sich persönlich wohl fühlt. Eine Gelegenheit, das zu fühlen, zu sehen und zu hören, was einen am meisten erfreut, ohne störende Einflüsse von denen, die diese Option verderben oder von ihr ablenken würden.

Das ist die konzentrierte Version der aktuellen Stossrichtung des satanischen Eintretens. Wenn sie nun jemand fragt: „Was machen Satanisten eigentlich?“, dann werden sie es ihm sagen können.

Anton Szandor LaVey, 1988